Interview mit ♥ Marie Graßhoff
Heute habe ich für euch ein Interview mit Marie Graßhoff über ihr Projekt Universe Of Gods. Dabei handelt es sich um ein Crowdfunding Projekt über StartNext ihrem Roman Kernstaub betreffend, der im Drachenmond Verlag erschienen ist. Viel Spaß bei den spannenden Antworten, die ich von Marie und ihrem Team (Paul und Claudia) erhalten habe. Über die Startnext Seite könnt ihr das Projekt unterstützen. Marie und ihr Team brauchen nämlich ein gewissen Budget, damit sie einen tollen Trailer produzieren können. –> UNTERSTÜTZEN <3
1. Hallo, Marie! Die wichtigste Frage, um Zugang zu diesem Interview zu erlangen: Magst du Bücher? Wenn ja, warum? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Wenn ich jetzt mit „Nein“ antworte, ist das Interview dann vorbei? Haha, aber nein, natürlich mal im Ernst: Ich liebe, liebe, liebe Bücher schon seit ich denken kann. Sie gehören einfach zu meinem Leben. Ich denke, dass man beim Lesen nicht nur in fremde Welten, fremde Gedanken und Geschichten eintauchen kann, sondern dass man mit jedem gelesenen Buch auch mehr über sich selbst herausfindet. Ein bisschen, als würden sich zwischen den Seiten noch viele Stücke von uns selbst befinden, die wir nach und nach aufsammeln. Bei besonders guten Büchern natürlich noch viel mehr als in anderen.
Abgesehen davon finde ich Bücher auch einfach schön. Das ist vielleicht oberflächlich, aber in Zimmern mit Büchern fühle ich mich tausendmal wohler als ohne.
2. Wie hat mit Kernstaub alles angefangen? Wo begann die Reise mit Mara und Marie? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Die Reise beginnt eigentlich an vielen Stellen und gleichzeitig an keiner so richtig. Kernstaub hat viele Anfänge, es ist ein schleichender Prozess gewesen, aus dem sich nur nach und nach ein Ganzes ergeben hat. Mara war zuerst – in der ersten Idee von Kernstaub – witzigerweise nur ein Nebencharakter, der sich jedoch als so interessant für mich herausstellte, dass sie erst im Laufe der Zeit zu meiner Protagonistin wurde.
Der Tag, an dem ich zu schreiben begann, war ein sehr grauer und extrem regnerischer Herbsttag. Das bemerkt man glaube ich beim Lesen der ersten Kapitel auch. Ich erinnere mich an diesen Tag noch, als wäre es gestern gewesen. Ich war so ins Eintauchen in diese neue Welt vertieft, dass ich nicht mal zum Essen rauskam.
3. Was an Kernstaub ist so besonders, dass die Menschheit es als Serie sehen muss? ♥ Marie Graßhoff
CLAUDIA: Kernstaub, das ist nicht einfach nur Science Fiction. Oder Fantasy. Es ist ein völlig eigenes Genre, dass so viele verschiedene Elemente miteinander vereint. Außerdem werden viele große und allgegenwärtige Fragen gestellt, zum Beispiel über die eigene Rolle im Geschehen der Menschheit, über Religion und Wiedergeburt, das Vertrauen in etwas Größeres als uns… All diese Dinge werden in Kernstaub nicht nur angeschnitten, sondern verhandelt. Sowas gibt es, finde ich, im Fernsehen noch nicht. Und die verschiedenen Zeit- und Realitätsebenen sind ein visuell sehr besonderes Schmankerl, dass die Serie für den Zuschauer auch ästhetisch interessant macht.
4. Was sind deine drei Lieblingsszenen (ohne Spoiler xD), die du dir perfekt verfilmt vorstellen könntest? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Das ist jetzt etwa unmöglich, ohne zu spoilern, weil die coolsten Szenen für mich (und die ich mir am Ende auch am coolsten vorstelle), die ganzen verrückten Szenen vom Ende des Buches sind. Oder aber die Traumszenen, in denen sie sich immer wieder in andere Zeiten und Dimensionen begibt. Ich denke auch, dass die ruhigen und melancholischen Szenen des Anfangs filmisch richtig cool wirken können. Ich glaube also nicht, dass ich mich auf 3 beschränken kann. Jede Szene ist auf ihre eigene Weise mein Baby und ich freue mich auf alle von ihnen.
5. Welche Arbeiten hinter den Kulissen sind am Zeitaufwendigsten, obwohl man sich als Außenstehender gar nicht mitbekommt? ♥ Marie Graßhoff
PAUL: Was Vielen nicht bewusst sein mag, ist, dass die Dreharbeiten nur das kleine Sahnehäubchen auf einer riesigen Torte Arbeit sind. Der größte Zeitaufwand liegt tatsächlich in der Vorproduktion.
Alleine die Suche nach den perfekten Locations dauert Wochen, meistens sogar Monate. Bevor wir irgendwo hinfahren oder -fliegen, um uns potenzielle Drehorte anzuschauen, muss ich alle Bezirke der jeweiligen Stadt per Google Streetview ausgekundschaftet haben, damit ich genau weiß, welche Locations wir besichtigen sollten. Für ein bis zwei Tage vor Ort sitze ich also mehrere Wochen am Rechner. Da wir mehrere Städte besichtigen wollen, kommt da schnell einiges an Arbeit zusammen.
Für das Drehbuch, die Kalkulation, das Storyboard und die ganzen Technik- und Flugbuchungen geht ebenfalls einiges an Zeit drauf, denn all diese Komponenten müssen am Ende Lückenlos zueinander passen, um das bestmögliche Ergebnis erzielen zu können. Während der Vorproduktion spielt man deswegen alle Szenarien und Kombinationsmöglichkeiten durch. Danach gilt es dann, schnell und zielsicher alle Teile in der richtigen Reihenfolge zusammenlegen und hoffen, dass alles so klappt wie man es Monate zuvor geplant hat.
6. Hattest du Angst davor, das Projekt Kernstaub als Serie zu starten? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Hm, keine wirkliche Angst davor, dass etwas schief geht oder dergleichen. Aber definitiv diese Art von aufgeregter Angst, bevor etwas Großes passiert. Das ist aber auch ein gutes Zeichen. Wie heißt es doch so schön: Wenn dir deine Träume keine Angst machen, sind sie nicht groß genug. In diesem Sinne: Ja, schon irgendwie. Aber eine positive Art von Angst.
7. Was passiert, falls ihr euer Ziel erreicht, der Trailer produziert wird, aber die Serie kein Produktionsunternehmen finde? ♥ Marie Graßhoff
CLAUDIA: Dieses Szenario liegt noch sehr weit in der Zukunft. Denn wir haben schon so viele verschiedene Anlaufstellen und es auch bereits geschafft, für den Trailer viele Partner in der Filmbranche zu begeistern. Zudem sind auch wir sehr von diesem Projekt überzeugt, so dass es schon eine ganze Horde an Produktionsfirmen und Sendern geben müsste, die uns abwimmeln müssten, bevor wir sagen würden „Die Serie hat leider keinen Abnehmer gefunden.“. Allerdings haben wir natürlich selbst auch eine eigene, kleine Produktionsfirma, und würden in diesem Falle versuchen, zumindest eine Pilotfolge oder ein paar Folgen mit Mitteln aus der Filmförderung in Deutschland und Europa zu realisieren.
8. Wo und wie inspirierst du dich für deine zukünftigen Szenen der folgenden Kernstaub-Teile? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Ganz einfach: Alles inspiriert mich. Alles, was ich sehe, höre, fühle, schmecke, rieche, erlebe, denke und so weiter. Alles, was auf mich einströmt, wandelt sich in meinem Kopf automatisch zu einer Geschichte und wird ordentlich auf die vielen verschiedenen Universen verteilt, die in meinem Kopf schlummern. Meinen Hauptteil an Inspiration sammle ich in der Natur, vor allem im Harz, der bei uns um die Ecke liegt und selbst so viele Märchen beherbergt. Aber auch Musik spielt eine enorm große Rolle in der Ideenfindung – wie könnte man die Gedanken auch besser schweifen lassen?
9. Wo siehst du dich karrieretechnisch in drei Jahren? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Wer weiß das schon? Es ist zwar nicht sehr nachhaltig, aber ich bin da eher die Art von Mensch, die sich treiben lässt. Ich meine, ich arbeite hart an meinen Projekten und meinen Träumen. Aber auf so lange Zeit setze ich mir keine festen Ziele, das engt nur ein. Wenn ich in 3 Jahren die Bestsellerlisten anführe, wäre das cool – aber wenn ich mich dazu entscheiden sollte, alles an den Nagel, um eine Weltreise zu machen, wäre das auch okay. Hauptsache ist, dass ich zufrieden mit meinem Leben bin. Egal, wie es sich entwickelt haben sollte.
(Ich hoffe aber, dass ich in 3 Jahren vielleicht noch 1 oder 2 weitere Bände der Kernstaub-Trilogie beendet haben werde. Haha.)
10. Erzähle uns einen Fun Fact über Kernstaub, den niemand kennt! ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Hm, das ist echt etwas kniffelig, weil ich einfach schon so viel über Kernstaub erzählt habe, dass mir kaum etwas einfällt, das noch niemand wissen könnte. Aber nach einigem Überlegen (und Schweifen mit den Blicken über mein Buchregal) fiel mir etwas ziemlich Witziges wieder ein.
Die erste Idee zu Mara als Protagonistin von Kernstaub kam mir, als ich meiner Schwester „Bis(s) zum Morgengrauen“ von Stephenie Meye vorlas. Da heißt es im Prolog: „Es war ganz sicher eine gute Art zu Sterben – an Stelle eines anderen, eines geliebten Menschen. Es war sogar edel. Das musste etwas Wert sein.“ Beim Vorlesen dachte ich dann daran, wie wahnsinnig viele Helden und Heldinnen es in Jugendbüchern gibt, die nie im Leben auch nur eine Sekunde zögern würden, sich für geliebte Menschen oder gar das Wohl der gesamten Menschheit zu opfern.
Und ich dachte darüber nach, dass es eigentlich mal einen echt assigen Protagonisten geben müsste, der bewusst das Leid von Geliebten und den Untergang der Menschheit in Kauf nimmt, weil er es nicht einsieht, sich zu opfern. Tja und da war – beim Lesen von Twilight – die Idee zu Mara geboren
11. Welche Frage bzgl. deiner Arbeit würdest du gerne gestellt bekommen? Beantworte diese dann auch gleich. ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Oh, was für eine Gelegenheit! Ich durfte ja schon viele Interviews beantworten und mir wurden schon sehr viele Fragen gestellt – meist immer wieder dieselben. Was ich aber noch nie gefragt wurde, ist, was mir Kernstaub eigentlich bedeutet. Und darüber würde ich auch gern mal reden, weil es für mich eigentlich das Wichtigste ist. Immerhin arbeite ich schon seit 5 Jahren daran und werde es sicher auch noch viele Jahre tun.
Wer mich kennt, weiß, dass ich alle meine Projekte auf verschiedenen Arten und Weisen liebe und keins einem anderen vorziehen würde. Trotzdem ist Kernstaub für mich in den letzten Jahren zu etwas ganz Besonderem herangewachsen.
Anfangs war das Projekt für mich nichts anderes als jedes andere. Eben eine komplexe Idee, aber nicht meine erste und sicherlich auch nicht meine letzte. Aber das ist es auch nicht, was mich an die Geschichte fesselt. Es ist das Gefühl, das ich habe, wenn ich an sie denke und daran, an ihr zu schreiben. Da ist so eine besondere Stimmung, die mich ergreift. Fast schon nostalgisch, als hätte sie schon immer irgendwie in mir geschlummert und ich müsste sie nur finden. So eine intensive Beziehung habe ich bisher noch nie zu einem meiner Texte gespürt. Da ist nur noch Tiefe in mir, wenn ich daran denke.
Kernstaub kein Projekt, das ich brauche, um mich abzulenken oder um abzuschalten. Es ist auch nicht da, um mir oder jemand anderem etwas zu beweisen. Das Werk ist für mich wie ein Teil von mir, den ich neu entdeckt habe und inzwischen ist er schon so fest mit mir verwurzelt, dass ich ihn mir nicht mehr wegdenken kann.
Das spornt mich immer wieder an, weiterzumachen, Anmerkungen gleich umzusetzen und immer wieder mein Bestes zu geben, weil ich einfach denke, dass ich es dem Werk und der Idee schuldig bin. Und das wird mich glaube ich auch noch viele Jahre lang antreiben
12. Um auch die Marie hinter den Büchern kennenzulernen: Wie sieht ein freier Tag bei dir aus? Deine drei Lieblingsserien? Wo hast du deinen schönsten Urlaub verbracht? ♥ Marie Graßhoff
MARIE: Freie Tage? Das ist das? Haha, nein, im Ernst. Ich mache selten Pause, aber wenn ich es tue, dann entführt mich meist meine wundervolle Cousine in den nahegelegenen Harz, wo wir durch die Wälder streifen und die Natur genießen. Meist sogar komplett ohne Internetempfang, was eine weitere Wonne ist.
Meine Lieblingsserien? Meine unbestreitbar liebsten Drei sind Doctor Who, Firefly und Fullmetal Alchemist: Brotherhood (Ich gehe jetzt davon aus, dass Animes auch zählen ;)) (Aber es gibt noch etliche mehr, die ich hier nicht ungenannt lassen darf. Breaking Bad, Navy CIS, LOST und hach, die Liste ist eigentlich endlos.)
Ich bin ehrlich gesagt nicht so der Urlauber, weil ich mich daheim am wohlsten fühle. Das klingt jetzt, als wäre ich 90 Jahre alt oder so. Aber ich mag es nicht, Orte nur für 2 Wochen zu bereisen, Kulturprogramm zu machen und dann wieder zu gehen. Wenn ich einen Ort bereise, dann will ich kein Urlauber im Hotel sein, sondern ich möchte dort bleiben, die Menschen kennenlernen und alles in mich aufnehmen. Das ist aktuell zeitlich noch nicht drin, aber irgendwann bereise ich die Welt. Sehr ausführlich. Und bis dahin reichen mir der Harz und die Hängematte auf unserem zauberhaften Hof.
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Der Beitrag Marie Graßhoff – Universe Of Gods – Interview erschien zuerst auf Andreas Dutter Autor.